Gewalt im Netz: Was kann ich tun?

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An der Hochschule Emden/Leer
Die Hochschulleitung hat an beiden Standorten in Emden und Leer Vertrauenspersonen eingesetzt, die Betroffenen für eine erste Orientierungsberatung zur Verfügung stehen. Diese kann man hier über Evermood (auch anonym) erreichen. Ihre Kontaktdaten finden sich außerdem auf den Seiten der Gleichstellungsstelle. 

Was kann ich tun?
Ein wichtiger Baustein, um sich vor digitaler Gewalt zu schützen,  ist der Schritt in die digitale Selbstbestimmung. Dazu gehört der Ausbau digitaler Kompetenzen, z.B. im Hinblick auf die Kenntnis von Einstellungen am Computer, in Smartphones und auf sozialen Netzwerken oder im Hinblick auf den Umgang mit Passwörtern. Hierzu finden sich auch Anleitungen zu technischen Hilfen. Im Fall einer Trennung von dem*der Partner*in kann es sinnvoll sein, sich bereits im Vorfeld vor digitaler Gewalt zu schützen. Auch auf Berufsplattformen sollte man darauf achten, nicht zu viele persönliche Informationen von sich preiszugeben.
Im Falle eines akuten Shitstorms kann man überlegen, vorübergehend eine digitale Auszeit zu nehmen. Selbstsorge ist ebenfalls wichtig: Sich Unterstützung aus dem eigenen Umfeld oder der Community holen, erholsame Aktivitäten nachgehen (Sport, Freizeit), sich selbst etwas Gutes tun. Um sich digitalen Angriffen nicht alleine ausgesetzt zu fühlen, ist das Sprechen darüber mit vertrauten Personen hilfreich.
Im Falle von Hate Speech oder einem Shitstorm kann es auch hilfreich sein, Freund*innen, Familienangehörige, Partner*innen oder Kolleg*innen um Hilfe bei der Sichtung von Kommentaren zu bitten bzw. diese ganz an das Umfeld abzugeben. Je nach Persönlichkeit kann es Betroffenen aber auch helfen, selbst aktiv zu werden, Gegenrede zu verfassen oder Beweissicherung vorzunehmen. Weitere Informationen dazu finden sich in dem Beitrag Auf digitale Angriffe reagieren

Externe Beratung
Verschiedene Beratungsstellen stellen Definitionen von digitaler Gewalt vor, geben Hinweise zu Handlungsmöglichkeiten und bieten psychologische und/oder rechtliche Unterstützungsmöglichkeiten an. Wichtige Beratungsstellen für verschiedene Formen von digitaler Gewalt sind:
HateAid: Die gemeinnützige Organisation setzt sich für Demokratie und Menschenrechte im digitalen Raum ein, berät Betroffene von digitaler Gewalt, ermöglicht Prozesskostenfinanzierungen und formuliert politische Forderungen zum Schutz von Gewaltbetroffenen.
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe: Der bff berät Frauen, die von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind, etwa von häuslicher Gewalt oder von Stalking. Auch Personen, die gewaltbetroffene Frauen unterstützen wollen, können sich an die Beratungsstellen wenden.

Scicomm-Support: Die telefonische Beratung richtet sich an Wissenschaftler*innen, die aufgrund ihrer Forschung angegriffen oder unsachlich kritisiert werden. Das Angebot wurde 2023 vom Bundesverband Hochschulkommunikation und von Wissenschaft im Dialog initiiert. 
Amadeu Antonio Stiftung: Die Stiftung engagiert sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Sie unterstützt Gewaltbetroffene, führt Forschungsprojekte und Monitorings durch und formuliert politische Forderungen zum Schutz vor (digitaler) Gewalt. 


Dieser Artikel wurde von Hochschule Emden/Leer erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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